Meine Lucy ist immer dabei, auch am Ansitz. Sie liegt dann unangeleint unten am Hochsitz und wartet geduldig bis ich wieder runter komme. Bei Drückjagden läuft es nur am Anfang so. Dann ist Lucy dran und mit Begeisterung in ihrem Element.
Meine Lucy ist immer dabei, auch am Ansitz. Sie liegt dann unangeleint unten am Hochsitz und wartet geduldig bis ich wieder runter komme. Bei Drückjagden läuft es nur am Anfang so. Dann ist Lucy dran und mit Begeisterung in ihrem Element.

Hunde bei Bewegungsjagden 

 

Hunde sind bei Bewegungsjagden sehr wichtig. Ihre Aufgabe ist es,  das Wild aufzustöbern und vor die Schützen zu bringen. Wild stellt sich sehr schnell auf Hunde ein, drückt sich, sucht dichte Bereiche auf, macht Widergänge, kreist in Dickungen, um die Hunde zu verwirren. 

 

Im Gegensatz zu Treibern kommen Hunde viel besser in dichte Waldteile und können dem Wild anhand der Fährte folgen. Dazu müssen sie ihre Nase einsetzen, so dass sie wesentlich langsamer als das verfolgte Wild sind. Da unsere Jagdhunde "spurlaut" sind, d.h. sie geben Laut, wenn sie eine frische Fährte haben, kann das Wild abschätzen, wo sich der Hund befindet. Erfahrenes Wild wartet oftmals, was der verfolgende Hund macht. Wenn Hunde z.B. die Fährte verloren haben, weil schon zu viele Fährten kreuzen oder weil die Hunde aufgrund der anstrengenden Verfolgung münde und unkonzentrierter werden, bleibt das Wild ganz ruhig stehen oder verdrückt sich langsam.  

 

Besonders bei niederläufigen Hunden, wie den Beagles, merkt das Wild schnell, dass der Hund langsamer ist und stellt sich darauf auch ein. Eine Hetze oder gar Panik gibt es nicht. Wild, das langsam anwechselt oder gar abwartet, kann dann tierschutzgerecht erlegt werden. Grundsätzlich muss hier jeder Schütze wissen, wo seine Grenzen sind. 

 

Zum Waldumbau in Zeiten des Klimawandels sind angepasste Schalenwildbestände eine unabdingbare Voraussetzung. Bei Bewegungsjagden wird das Wild nur ein- oder zweimal im Jahr beunruhig und hat ansonsten weitgehend seine Ruhe. Dass die Bewegungsjagden aber auch erfolgreich sind, steht und fällt mit guten Stöberhunden. 

 

Das kleine Filmchen unten, das den Beginn des Hundeinsatzes zeigt, ist auf einer Jagd in Thüringen 2021 entstanden. 

 

Eingestellt 211024

© Dr. W. Kornder