Natur und Kultur: Flechten, hier Schüsselflechten, sind Weiser für Luftverschmutzung!
Natur und Kultur: Flechten, hier Schüsselflechten, sind Weiser für Luftverschmutzung!

Natur

 

"Natur" (vom Lateinischen "natura") - ein Wort, das seine eigene Faszination hat. Es steht für das Ursprüngliche, auch dafür, wo wir unseren Ursprung - zumindest biolgisch - haben. Die Werbung wirbt damit. Eigentlich wollen alle "Natur" und jeder Mensch möchte möglichst "natürlich" sein. "Zurück zur Natur" war und ist ein geflügeltes Wort.

 

Und dennoch ...

Wenn es draußen eiskalt ist, gehen wir lieber in die per Zentralheizung aufgewärmte Wohnung. Und wenn wir Zeit haben, gehen wir oftmals nicht in die Natur, sondern ins Kino, zum Schoppen, an den PC, arbeiten etwas ... - alles Dinge, die eben nicht "natur" sind.

 

GegenpoleNatur - Kultur 

Der Gegenpol zur "Natur" ist die "Kultur" (vom Lateinischen "cultura" = Landwirtschaft, Bebauung). Das,  was wir Menschen erschaffen. Wir wollen selber etwas schaffen, wollen unser Leben gestalten, wollen die Schöpfung mitgestalten - und das ist gut so.

Manchmal geht das eingermaßen Hand in Hand, öfters gegen die Natur. Dort, wo die Kultur zu rücksichtlos mit der Natur umgeht, kommt es zur Naturzerstörung. Wenn unsere Grundlagen bedroht sind, dann spätestens ist "Naturschutz" angesagt. In diesem Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur, inwieweit darf man sie nützen und wo muss man sie schützen, lebt der Mensch und dieses Spannungsfeld ist nicht beliebig belastbar.

Bereits im 2. Kapitel der Bibel, im sog. 2. Schöpfungsbericht, ist diese Spannung erkannt: "Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte." (Gen 2,15)

 

Natur und Kultur im gesellschaftspolitischen "Grabenkampf"

Wer die derzeitige Szene vor allem, aber nicht nur, in Deutschland kennt, weiß, dass es derzeit heftige Grabenkämpfe zwischen "Nutzern" und "Schützern" gibt. Und die Pole sind da ganz weit ausgespannt: Vom rücksichtslosen Nützen im Sinne von Flächenfraß, Verwendung von allerlei mehr oder minder radikal wirkenden chemischen Mitteln ... bis hin zur Wildnis- und Urwaldromantik und zu "Pflanzenrechten", die analog zu "Menschen-" und "Tierrechten" gesehen werden.

 

Natur, "Natur in der Kultur" - anders haben wir sie nicht - , diesen Bereich will ich hier in den Mittelpunkt stellen.

 

Eingestellt: 160413

Aktualisiert: 170930

© Dr. W. Kornder